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Widrige Meeresströmungen: Die unglaubliche Reise der Aale

Ausgewilderte Aale (im niedersächsischen Grasberg, Juli 2013): Paarung im Atlantik
DPA

Ausgewilderte Aale (im niedersächsischen Grasberg, Juli 2013): Paarung im Atlantik

Europäische Aale sind Marathonschwimmer: Sie legen rund 4500 Kilometer im Atlantik zurück, um die hiesigen Flüsse zu erreichen. Wie viele Tiere die strapaziöse Reise schaffen, bestimmen Meeresströmungen entscheidend mit.

Kiel - Über Jahrhunderte hat das Leben der Aale den Menschen in Europa Rätsel aufgegeben. Woher kommen die schlangenförmigen Fische? Wie genau pflanzen sie sich fort? Bis heute sind einige entscheidende Fragen zum Lebenszyklus der mittlerweile stark gefährdeten Tiere ungeklärt. Klar ist, dass die Aale eine unglaubliche Reise absolvieren: Die Fische verbringen zwar den größten Teil ihres Lebens in Binnengewässern. Fortpflanzung und die Geburt der Larven erfolgen jedoch in der Sargassosee im zentralen Atlantik - 4500 Kilometer von Europa entfernt.

 

Neue Computersimulationen belegen: Das Überleben junger Europäischer Aale hängt maßgeblich von den Meeresströmungen im Atlantik ab. Deren Schwankungen können erklären, warum sich die Bestände der bedrohten Tierart in den vergangenen Jahrzehnten extrem unterscheiden. Das beschreibt ein Forscherteam um Miguel Baltazar-Soares vom Kieler Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in der Fachzeitschrift "Current Biology". Aber auch Fischerei und Umweltzerstörung setzen den Aalen stark zu.

Biologen und Ozeanografen hatten gemeinsam mit einem neuen Ozeanmodell Strömungen, Winde und Wetter zwischen den Jahren 1960 und 2005 simuliert. In jedem der 45 Jahre setzten sie acht Millionen virtuelle Aale in die Sargassosee - und ließen den Aal-Nachwuchs dann über den Atlantik schwimmen. Als überlebensfähig galten nur jene Larven, die binnen zwei Jahren nach Europa drifteten.

Erholung der Bestände extrem schwierig

Im Modell schwankte die Zahl der überlebenden Aal-Larven deutlich. "In den frühen achtziger Jahren schaffte nur ein geringer Bruchteil der Larven den Weg bis Europa", sagt Mitautor Arne Biastoch. Grund dafür waren kleinräumige, windgetriebene Strömungen, die den Weg der Larven verlängerten oder verkürzten. "Diese Strömungen schwanken stark zwischen einzelnen Jahren und Jahrzehnten, was sich entscheidend auf die Überlebenschancen der Aal-Larven auswirkt", erklärt Biastoch.

 

Genetische Analysen zeigten zudem, dass die Aale sich nicht einfach irgendwo in der Sargassosee vermehren, sondern genau in jener Region, in der schon ihre Mütter abgelaicht haben. "Das ist eine neue Erkenntnis - bisher ging man davon aus, dass die Paarung im Atlantik völlig unabhängig vom Herkunftsgebiet stattfindet", sagt Miguel Baltazar-Soares.

Allerdings entscheiden noch weitere Faktoren über das Schicksal der Aale: Die Computersimulation stimmte nur für den Zeitraum von 1960 bis 1980 mit dem tatsächlichen Auftreten junger Aale in Europa überein - danach aber nicht mehr: "Fischereidruck, die Zerstörung von Lebensraum in europäischen Flüssen und Seen sowie Krankheiten wurden als Faktoren wichtiger", sagt Miguel Baltazar-Soares.

Die Situation des Europäischen Aals ist dramatisch. Es ist nicht klar, ob er vor dem Aussterben bewahrt werden kann, weil sich angeschlagene Bestände wenn überhaupt nur über mehrere Jahrzehnte erholen können. Signale für eine Verbesserung der Lage gibt es nicht. Laut dem Portal "Fischbestände Online" wurden im Jahr 2011 in Deutschland knapp 1500 Tonnen Aal verbraucht.

chs/dpa

Einteilung der Fischarten

1. Rundmäuler (Neunaugen)
2. Störe
3. Knochenfische (alle übrigen Arten)

Lachsartige (Salmonoidae)
Familie der Lachse (Salmonoidae): Lachs, Forelle, Huchen, Seesaibling, Bachsaibling, Regenbogenforelle
Familie Stinte (Osmeridae): Stint
Familie Renken, auch Maränen, Felchen ( Coregonidae ): mehrere Arten und Unterarten
Familie Äschen (Thymallidae): Äsche

Im allgemeinen Sprachgebrauch der Angler werden diese Fischfamilien und ihre jeweiligen Arten unter dem Begriff Salmoniden zusammengefasst. Alle Arten haben als äußeres untrügliches Kennzeichen eine Fettflosse. Sie ist keine echte Flosse, sondern eine strahlenlose Hautfalte.

Die Salmoniden, selbst der Stint, sind wertvolle Speisefische. Von den Anglern werden vor allem die Angehörigen der Lachsfamilie und der Äsche geschätzt.

Karpfenartige, Weißfische (Cyprinidae)

Karpfen, Schleie, Karausche, Blei (Brachse), Güster, Zobel, Zope, Barbe, Nase, Zährte, Perlfisch, Aland (Nerfling), Frauennerfling, Döbel (Aitel), Rapfen(Schied), Rotfeder, Rotauge(Plötze), Giebel, Gründling, Schneider, Mairenke, Ukelei (Laube), Hasel, Bitterling, Elritze, Grasfisch

Die Karpfenfische weisen mehrere Gattungen und zahlreiche Arten auf. Viele Arten werden wegen ihres Grätenreichtums oftmals zu Unrecht verschmäht. Daher kommt auch der Name Minderfische. Karpfen und Schleie nehmen als wertvolle Speisefische eine Sonderstellung ein. Manche Cypriniden bilden Unterarten und Varietäten. So der Aland die rotgoldgefärbte Goldorfe und der Giebel den Goldfisch.

In diesem Zusammenhang ist es wissenswert, dass der Schuppenkarpfen die Urform aller anderen Karpfen wie z.B. Spiegel- oder Lederkarpfen ist. Bis auf Döbel und Rapfen, die ausgewachsen Raubfische sind, gelten die Cypriniden als Friedfische. Sie sind Kleintier- und Pflanzenfresser.

Typisch für sie ist: sie sind magenlos und haben keine Fettflossen. Sozusagen als Widerlager zu den Schlundknochen im Unterkiefer besitzen sie eine Kauplatte im Oberkiefer. Sie weisen damit ganz spezielle Kauwerkzeuge auf. Für die Cypriniden sind die Schlundknochen daher wichtige Bestimmungsmerkmale. Alle anderen heimischen Fischarten haben keine Kauplatte (Ausnahme: Schmerlen).

Barschartige (Percidae)

Barsch (Flussbarsch), Zander, Schrätzer, Streber, Kaulbarsch, Forellenbarsch, Schwarzbarsch, Sonnenbarsch.

Die Barschartigen werden ihrer rauhen, kammartigen Schuppen wegen auch Kammschupper genannt. Die Kammschuppen sowie die Tatsache, dass alle diese Fische brustständige Bauchflossen haben, macht die Zuordnung zu dieser Gruppe einfach.

Alle Barschartigen sind Raubfische. Besonders Zander und Barsch werden von den Anglern hoch geschätzt.

Flossen am Fisch

Um die Flossen am Fisch richtig ansprechen zu können, kurz etwas zur Gliederung des Fischkörpers.

Wir unterscheiden drei Abschnitte: Der Kopf reicht von der Schnauzenspitze bis zum Ende der Kiemendeckel, der Rumpf vom Kiemendeckel bis zum After. Dahinter liegt der Schwanz.

Nicht alle Fischarten zeigen vollständige Beflossung. Den Neunaugen fehlen alle paarigen Flossen. Der Aal besitzt keine Bauchflossen. Rücken-, Schwanz- und Afterflossen gehen ineinander über und bilden so einen Flossensaum.

Flossen der Fische

Körperformen der Fische

Solche voneinander abweichende Körperformen ergeben sich aus der Anpassung an unterschiedliche Lebensräume.

Körperform der Fische

Fast alle Fische die in erster Linie im freien Wasser unserer Fließgewässer leben, besitzen die Spindel- oder Torpedoform, z.B. (Forelle = Spindelform, Hecht = Pfeil- oder Torpedoform). Sie sind gute und gewandte Schwimmer. Zu ihnen gehören alle Salmoniden, besonders aber der stets starker Strömung ausgesetzte Bachsaibling. Auch Döbel, dessen Körper im Querschnitt annähernd drehrund ist, haben diese strömungsgünstige Gestalt.

Die hochrückige Form ist dem Leben zwischen Unterwasserpflanzen angeglichen. Fische mit dieser Körperform halten sich mit ihren bedächtigen Schwimmbewegungen meist in der Uferregion stehender oder langsamfließender Gewässer auf. Typische Vertreter sind Güster und Blei (Brachse).

Eine besondere Form ist auch den sich bevorzugt in Bodennähe aufhaltenden Fischen eigen. Bei ihnen ist vor allem der Kopf, seltener der Körper, von oben nach unten zusammengedrückt. Gute Beispiele für diese Körperform sind Wels, Quappe und Barbe.

Bei der Schlangenform ist die Körperachse stark verlängert. Aale und Neunaugen fristen ihr Dasein am oder im Gewässerboden. Beide Arten sind gute Schwimmer.

Beim Hecht, dem typischen Vertreter der Pfeilform, ist die Schnauze nach vorne zugespitzt. Dadurch, dass Rücken- und Afterflosse deutlich nach hinten versetzt sind, wird zielsicheres Vorwärtsschießen ermöglicht.

Maulstellung der Fische

Es gibt drei unterschiedliche Maulstellungen, die Aufschluss geben über die Art der Nahrungsaufnahme und bei der Unterscheidung der Fischarten hilfreich sind.

Es wird in endständig, oberständig und unterständig unterteilt.

Maulformen der Fische

Unterständiges Maul

Wenn der Unterkiefer kürzer als der Oberkiefer ist, spricht man von einer unterständigen Maulstellung.

Fische mit dieser Maulstellung nehmen ihre Nahrung vorwigend vom Grund auf. Zu ihnen gehören Barbe, Nase und Gründling.

Oberständiges Maul

Wenn der Oberkiefer kürzer als der Unterkiefer ist, spricht man von einer oberständigen Maulstellung.

Fische mit dieser Maulstellung nehmen ihre Nahrung überwiegend von der Wasseroberfläche auf. Zu diesen Fischen gehören  Rapfen, Stint und Rotfeder.

Endständiges Maul

Die meisten Fische haben ein endständiges Maul. Bei dieser Maulstellung sind beide Kiefer gleich lang.

Zu diesen Fischen gehören Karpfen, Karauschen, Schleien und Döbel.

Einige Fische haben ein vorstülpbares Maul. Diese Fische können ihre Mundöffnung rüsselartig vorstrecken und können so ihre Nahrung von Wasserpflanzen oder vom Grund ansaugen. Zu diesen Fischen gehören Karpfen, Karauschen, Brassen und Schleien.

 

Schuppen der Fische

Unter der Oberhaut liegen die Schuppen. Sie sind dachziegelartig aneinandergereiht und in taschenförmigen Vertiefungen der Lederhaut verankert. Wenn einzelne Schuppen verloren gehen, können sie nachwachsen.

Schuppen bei denen der in die Oberhaut hineinragende Schuppenrand glatt und rund ist, bezeichnet man als Rundschuppen. Ist dagegen der Rand wie ein feines Sägeblatt gezahnt, wird von Kammschuppen gesprochen.

Schuppen der Fische

Altersbestimmung anhand der Schuppen

Mit Hilfe der Schuppen ist das Alter von Fischen festzustellen. Die Schuppen haben Ähnlichkeit mit dem Querschnitt von Baumstämmen und den darauf erkennbaren Jahresringen.

Altersbestimmung durch Schuppen der Fische